Der SV Darmstadt 98 springt nach 4:0-Sieg über FSV Frankfurt an die Tabellenspitze: Hier sind die Reaktionen


Der SV Darmstadt ist neuer Spitzenreiter in der 2. Fußball-Bundesliga. Nach dem sensationellen 4:0-Heimsieg im hessischen Derby über den FSV Frankfurt konnten die „Lilien“ an die Tabellenspitze des deutschen Fußball-Unterhauses klettern. Wegen der mehr erzielten Treffer im Vergleich zu Mitaufsteiger RB Leipzig stehen die Schützlinge von Trainer Dirk Schuster auf dem ersten Platz. 12.400 Zuschauer waren am Böllenfalltor-Stadion Zeuge, wie Abwehrspieler Bregerie den Torreigen in der 16. Spielminute beginnen konnte. Sulu traf nach 32 Spielminuten zum vorentscheidenden 2:0, ehe Gondorf 120 Sekunden später bereits zum 3:0-Pausenstand erhöhen konnte. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff konnte Sulu mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Kopf, für den 4:0-Endstand sorgen. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel gesammelt.

FSV Frankfurt

FSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Das haben wir uns heute definitiv anders vorgestellt.  Aber ich sage ganz bewusst – vier Ecken – vier Tore. Da gibt es entsprechende Aufgaben, da gibt es entsprechende Zuteilungen und das ist wahrscheinlich auch der Kern, warum wir dieses Spiel hier und heute verloren haben. Wir sind nicht schlecht rein gekommen in den ersten 15 Minuten, mit der ersten Oberflächlichkeit in unserem Spiel- sprich Ecke – Zuteilung – Bregerie. Zudem hat der Mann am rechten Pfosten gefehlt. Das sind natürlich Dinge, die dann auch ein Stück weit eine taktische Grundordnung in eine falsche Richtung schieben. Das zweite Tor, auch nach Ecke, haben wir uns auch selbst reingelegt. Und dann hat das Schicksal seinen Lauf genommen. Das ist sehr enttäuschend. Das ist eine Situation, die ist mehr als bedenklich. Und da müssen wir schauen, wie wir jetzt aus dieser Situation heraus kommen.“

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann: „Wir haben grundsätzlich vernünftig ins Spiel rein gefunden. In den ersten zehn, 15 Minuten hat die Mannschaft den Eindruck vermittelt, dass sie mutig sein will und hier was mitnehmen will. Wir haben dann leider angefangen mit dem ersten Gegentor, mit dem ersten Fehler nach einer Standardsituation und haben damit wieder eine neue Baustelle aufgemacht. Wir haben alle vier Tore letztlich nach Standardsituationen bekommen, was auch in den vergangenen Jahren eigentlich eine Stärke war von uns, dass wir da wenig zugelassen haben. Aber auch diese Überraschung muss ich akzeptieren. Ich denke trotzdem, dass es nicht das einzige war, was entscheidend war. Wir haben im Laufe des Spiels einfach nicht diese Aggressivität, diese Robustheit, diese Entschlossenheit in den Zweikämpfen gehabt wie der Gegner. Wir waren in diesen Situationen unterlegen und haben dann auch mehr und mehr den Darmstädtern die Möglichkeit gegeben, klar und deutlich den Sieg nach Hause zu fahren. Es war absolut verdient, keine Frage, und für uns ist die Situation jetzt schon so, dass man ganz klar sagen muss, wenn wir so spielen wie im letzten Spiel in der zweiten Halbzeit , wenn wir so spielen wie heute in großen Teilen des Spiels, dann wird es schwierig, die Liga zu halten. Und da müssen wir uns sehr schnell zusammenfinden und eine andere Spielweise entwickeln, so dass wir vor allen Dingen ein anderes Verhalten in den Zweikämpfen, in den Laufabläufen haben, als wir es heute geschafft haben.“

FSV-Kapitän Manuel Konrad: „Katastrophal: 4:0 in Darmstadt. Wir sind zu Beginn gut in das Spiel reingekommen. Aber wie willst du ein Spiel gewinnen, wenn alle Tore aus Standardsituationen fallen. Zur Halbzeit lagen wir 3:0 zurück, da ist es sehr schwer, wieder ins Spiel zu kommen. Wir haben einen Fehlstart hingelegt und verlieren dann hier in Darmsta
dt mit 4:0. Wir haben jetzt eine ganz dramatische Situation. Es gibt einige Dinge, die wir jetzt besprechen und auch sofort ändern müssen, weil sonst gewinnen wir kein Spiel mehr.“

SV Darmstadt 98

Dirk Schuster (Cheftrainer SV 98):
Ich denke, dass wir in den ersten zehn bis 15 Minuten das schlechteste Heimspiel der laufenden Zweitliga-Saison abgeliefert haben. Wir haben dem Gegner in der Anfangsphase viele Bälle zugspielt und zu viele Zweikämpfe verloren. Dann schlägt das Pendel des Glücks in unsere Richtung aus, Brégeries Treffer war der Dosenöffner für uns. Dann fiel das zweite und dritte Tor durch Jerôme Gondorf und Aytac Sulu – dann waren wir im Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel nach Hause gebracht. Dennoch muss ich anmerken, dass alle Tore nach Standards fielen und wir einige Kontergelegenheiten nicht genutzt bzw. zu Ende gespielt haben. Da konnte ich einige Anregungen für das Training mitnehmen. Unabhängig davon freuen wir uns natürlich über die 14 Punkte für den Klassenerhalt.

Marcel Heller:
Wir haben uns heute natürlich vorgenommen zu gewinnen, fanden aber in den ersten 15 Minuten nicht so ins Spiel. Die restlichen 75 Minuten haben wir jedoch dominiert, gut gespielt, den FSV kaum zur Geltung kommen lassen und am Ende verdient gewonnen.

Jerôme Gondorf:
In der ersten Viertelstunde war es nicht das Spiel, das wir uns vorgenommen haben. Wir sind aber nach dem 1:0 besser ins Spiel gekommen und haben die erste Halbzeit klar dominiert. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann wieder etwas schwergetan. Aber ich glaube, am Ende geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung.

Aytac Sulu:
Im Großen und Ganzen war das ein verdienter Erfolg. Wir haben in den ersten zehn Minuten etwas schlecht begonnen, aber dann wurde es wieder besser. Wir besitzen eine Qualität bei Standards, die von den Gegnern schwer zu verteidigen sind. Jetzt steht das schwere Spiel in Berlin an, und da versuchen wir, unser Bestes zu geben. Im Profifußball habe ich bisher noch nie zwei Tore in einem Spiel geschossen. Dies ist natürlich ein sehr schönes Gefühl.

Sandro Sirigu:
Wir sind schwer ins Spiel hereingekommen, Frankfurt hat alles nach vorne geworfen. Wir hatten kleine Schwierigkeiten, sind dann aber besser ins Spiel gekommen. Im Endeffekt haben wir das Spiel deutlich und verdient gewonnen.

Dominik Stroh-Engel:
Das war ein absolut verdienter Sieg. Heute haben bei uns eben die Innenverteidiger getroffen und nicht die Stürmer. In der Halbzeit haben wir alle gewusst, dass es hier nur einen Sieger geben kann. 

Tobias Kempe:
Wir wissen, dass wir bei Eckbällen in der Mitte mit Sulu und Bregerie gute Abnehmer haben. Wir üben dies regelmäßig, daher ist es besonders schön, dass wie heute daraus vier Tore erzielen konnten.


Informationen
Quelle: fsv-frankfurt.de, "sv98.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt, SV Darmstadt 98, 2. Bundesliga, Kempe, Stroh-Engel, Sirigu, Sulu, Gondorf, Heller, 2. Bundesliga
Datum: 25.09.2014 10:59 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-sv-darmstadt-98-springt-nach-4-0-sieg-ueber-fsv-frankfurt-an-die-tabellenspitze--hier-sind-die-reaktionen-15780.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige